Fetakäse

Was ist Fetakäse eigentlich genau?

In Deutschen Küchen ist Fetakäse zusammen mit Mozzarella und Parmesan ein beliebter Käse wenn es ums Kochen mit Käse geht. Das liegt neben dem salzig-säuerlichen und zugleich würzigen Geschmack auch daran, dass Feta sowohl heiß als auch kalt eingesetzt werden kann und er eine wunderbar sättigende Proteinquelle ist, wenn es mal kein Fleisch sein soll. Da es immer mehr Vegetarier und Flexitarier gibt oder auch Menschen, die sich Abends „low carb“ ernähren möchten, ist der Fetakäse so erfolgreich. Aber Achtung: Das was wir manchmal für Feta halten ist keiner.

Was ist Fetakäse?

Feta ist ein Käse aus Schafsmilch oder auch Ziegenmilch, der in Salzlake gereift wurde. Feta bedeutet im griechischen soviel wie „die Scheibe (Käse)“. Bis 1997 durften Salzlakenkäse, die nicht aus Griechenland kommen und mit günstigerer Kuhmilch hergestellt wurden ebenfalls als „Feta“ bezeichnet werden. Doch das ist jetzt vorbei.

Nach der Verordnung der EU-Kommision darf seit dem 15. Oktober 2002 nur noch in Salzlake gereifter weißer Käse aus Schaf- und/oder Ziegenmilch, der in Griechenland hergestellt worden ist, den Namen „Feta“ tragen. Damit erhielt der Fetakäse den Status einer geschützten Ursprungsbezeichnung. Die Kommission urteilte damals:

„Die extensive Beweidung und die Wandertierhaltung in Griechenland, die die Schlüsselelemente für die Haltung der Schafe und Ziegen bildeten, ermöglichte es sich den Klimaschwankungen und ihren Auswirkungen auf die vorhandene Pflanzendecke anzupassen. Dies habe zur Entwicklung kleiner einheimischer Schaf- und Ziegenrassen geführt, die sehr genügsam und resistent seien und in einer Umgebung überleben könnten, in der Futter nur in begrenzten Mengen zur Verfügung stehe, das dem Enderzeugnis aber aufgrund der besonderen, äußerst diversen Flora einen besonderen Geschmack und Geruch verleihe. Das genannte Zusammenwirken zwischen den besonderen natürlichen und den besonderen menschlichen Faktoren, insbesondere der traditionellen Herstellungsmethode, die ein druckfreies Entwässerungsverfahren umfassen müssen, hat Feta-Käse somit einen hervorragenden internationalen Ruf verliehen“.



Feta ist nach wie vor bei den Griechen am beliebtesten. 73 % des „Feta“-Käse-Verbrauchs entfallen Zahlen aus dem Jahr 2002 zufolge auf Griechenland mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 10,5 kg gegenüber einem jährlichen Pro-Kopf- Verbrauch von durchschnittlich 1,76 kg in den übrigen EU-Ländern.

Was ist der Unterschied zwischen Schafskäse, Fetakäse und Hirtenkäse?

Schafskäse ist jeglicher Käse der aus Schafsmilch hergestellt wird, muss also kein Salzlakenkäse sein, kann aber. Umgangssprachlich hat sich dieser Begriff als Synonym für Feta bei uns eingeschlichen.
Fetakäse ist wie beschrieben in Salzlake eingelegt und traditionell aus Schafsmilch und/oder Ziegenmilch hergestellt und darf nur in Griechenland produziert werden.
Hirtenkäse ist meist Salzlakenkäse aus Kuhmilch hier in Deutschland hergestellt.

Feta-Käse-Schaf-Herde

Wie wird Fetakäse hergestellt?

Dem Käsebruch wird die Molke entzogen. Die abgeschiedene Molke wird aufgefangen, um daraus die Salzlake herzustellen. Die Salzlake entzieht dem Käse weiter Wasser. Dadurch bekommt der Feta seine halbweiche Konsistenz und einen starken Salzgeschmack. Zugleich konserviert die Salzlake den Käse. Die Käsemasse wird dann in die gewünschte Form geschnitten und mit der Salzlake (ca. 15 % Salzgehalt) übergossen. Vollständig bedeckt in dieser Salzlake reift der Käse bis zu 6 Wochen unter Luftabschluss bei einer Temperatur von 10 °C.

Einmal geöffnet wird Fetakäse schnell sauer, durch den Kontakt mit Sauerstoff. Sie können Feta daher einige Tage in einem gut verschliessbaren Gefäss aufbewahren. Dazu bedecken Sie ihn mit Flüssigkeit – halb Wasser, halb Milch.

Wertvolles Lebensmittel – Nährwerte Fetakäse

Trotz 45% Fett in der Trockenmasse ist sein absoluter Fettgehalt mit etwa 23 g pro 100 g niedriger als der anderer Käsesorten und somit mit nur 275 kcal ideal für eine gesunde, bewusste Ernährung. Feta ist Eiweiß pur mit etwa 16g pro 100g. Für alle die Wert auf „low carb“ (< 1g KH pro 100g) legen also der ideal Proteinlieferant anstelle von Fleisch oder Fisch.

Rezept: Überbackener Fetakäse griechische Art

Überbackener-Fetakäse-Päckchen-Griechische-Art

Zutaten: Überbackener Fetakäse griechische Art (für ein Päckchen)

  • 1 Fetakäse (200g)
  • ein Drittel von einem Zucchino
  • eine halbe gelbe Paprika
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 4 Cherrytomaten
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 6 schwarze Oliven
  • 2 EL Olivenöl, schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung: Überbackener Fetakäse griechische Art 

Überbackener-Feta-Gemüse-Griechische-Art

  1. Schritt: Backblech auf mittlerer Schiene, Backofen vorheizen
  2. Schritt: Alufolie doppelt legen und daraus eine Schale formen. Den Fetakäse in die Schale legen
  3. Schritt: Zucchino, Paprika, Zwiebel putzen und waschen und sehr fein würfeln
  4. Schritt: Cherrytomaten waschen und halbieren, Frühlingszwiebeln und Oliven in Ringe schneiden
  5. Schritt: Alle Zutaten über den Feta geben, pfeffern und mit Olivenöl beträufeln und alles zu einem geschlossenen Päckchen formen
  6. Schritt: Päckchen auf das heiße Backblech geben und ca. 12-15 Minuten backen. Guten Appetit!

Im Sommer die Päckchen zusätzlich mit frischen Kräuterzweigen aus dem Garten wie Rosmarin, Thymian oder Salbei auffüllen und auf den Grill legen. Ideal für Vegetarier oder als Beilage zum Fleisch.

Quellen: Feta Richtlinie EU-Kommision

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Melanie Erler

Mel - liebt Käse, Wein und gute Gespräche, fotografiert mit einer Canon EOS 600D, lebt in Hamburg, pfeift auf Kalorien, ist immer auf der Suche nach Lebensmitteln mit außergewöhnlicher Qualität und freut sich über Mails: daskaesewerk@gmail.com. Du findest Mel auch auf Google+ und Facebook

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

  1. Eigentlich kam ich über dem Beitrag zur SEO-Optimierung hier her. Glückwunsch, bei „Was ist eigentlich Feta“ steht der Beitrag auf Platz 1. Direkt darüber steht ein Lexikoneintrag des allwissenden Google selbst:

    Fe̱·ta
    Substantiv [der]

    in Salzlake gereifter Käse (aus Kuhmilch).

    Viele meiner Freunde kennen den Unterschied zwischen Feta und Hirtenkäse nicht oder machen sich zumindest keine Gedanken darüber, warum auf der Packung eines Herstellers ein Hirte Kühe und nicht Schafe hütet. Für sie ist Feta oft einfach nur weißer Käse, den man sich in den Salat würfelt.

    Ich habe für mich festgestellt, dass ich die Kuhmilch-Fälschungen der weißen Käsewürfelchen nicht so gut vertrage wie die Originale aus Schafs- und Ziegenmilch.

    Leider hatte der „Hirtenkäse“ den Feta zeitweise beinahe vollständig aus den Supermarktregalen verdrängt. Gerade bei den beiden großen Discountern tauchen aber inzwischen immer mehr originale Feta-Produkte in den Kühltheken auf – dazu übrigens immer wieder interessante Käse aus ganz Europa, aber das wäre ein anderes Thema.

    Man kann sicher gut herauslesen, dass ich „Hirtenkäse“ nicht besonders mag, genau so wenig wie Analogkäse oder vegetarische Salami. Was wir Konsumenten lecker finden ist allerdings für den Discountern zweitrangig. Für die Entscheider dort zählt am Ende auch so etwas wie SEO – der Warenumschlag. Wenn etwas nicht in den Einkaufswagen gelegt und gekauft wird, fliegt es wohl früher oder später aus dem Programm. Ich kann nur hoffen, dass zukünftig mehr Discounterkunden darauf achten, was genau sie gerade kaufen. Im Grunde haben die Discounter mit ihrer Marktmacht in der Hand uns mit guten Produkten zu versorgen. Wir als Kunden müssen ihnen nur über die Abrechnung erklären, was wir haben wollen.

    Einige der Käse, die ich in der letzten Zeit bei einem der beiden großen Discounter gekauft habe waren wirklich lecker.

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